30 Jahre Computergeschichte: Meilensteine in der Entwicklung der Grafikkarten

Entwicklung der Grafikkarten vom zweifarbigen Hercules-Modell bis zum DirectX11-Modell für fotorealistische Grafikwelten.

Die Rundreise durch 30 Jahre Computergeschichte (Quelle: www.grafikkarten-rangliste.org) beleuchtet erste 3D-„Entschleuniger“ wie die S3 Virge genauso wie die Geschichte von 3dfx: Bei der Erwähnung der Voodoo-Beschleunigerkarten bekommen nicht nur PC-Veteranen eine wohlige Gänsehaut. Der 3dfx-Modus wurde zum Markenzeichen einer ganzen Spiele-Generation. Und Spiele wie Unreal wollte plötzlich niemand mehr ohne Voodoo-Karte spielen. Im Jahre 1997 betritt ein Hersteller den Markt für 3D-Grafikkarten, von dem zuvor kaum jemand gehört hatte. Nvidias erster Versuch in diesem Segment Fuß zu fassen war ein Flopp, der NV1 genannte Chip rechnete auf zu exotische Weise. Die Entwicklung des NV2 war ursprünglich zum Einsatz in einer Spielekonsole von Sega begonnen, dann aber wieder erfolglos abgebrochen. Erst der NV3 rückte das amerikanische Unternehmen Nvidia ins Rampenlicht. Unter dem Namen Riva128 erschien eine kombinierte 2D/3D-Grafikkarte mit modernsten Beschleunigungsfunktionen und vollem Support für Microsofts noch neue Grafikschnittstelle DirectX5. Die Dominanz der Voodoo-Karten ließ sich jedoch nicht so schnell brechen. Auch wenn der Riva128 nicht zuletzt seines mit 128 Bit Bandbreite sehr großzügig angelegtem Speicherinterface theoretisch 80 Prozent mehr Leistung bringen könnte wie die Voodoo Graphics – viele Spiele erschienen in einer speziellen Glide-Fassung und wurden nicht für die Nvidia-Karte optimiert. Bei Titeln ohne OpenGL- oder DirectX5-Support lagen die Fähigkeiten der Riva128 daher brach.

Mit dem Erstarken von Nvidia und deren Riva- und Geforce-Grafikkarten beschleunigte sich die Entwicklung auf dem Markt, der Report berichtet dabei ebenso über den Untergang von 3dfx wie auch über den späteren Zweikampf ATI vs. Nvidia. Spannend wurde die Entwicklung mit der Einführung erster T&L-Grafikkarten und die immer immer flexibler einsetzbaren Grafikprozessoren. Frei programmierbare Rechenkerne, die sogenannten Shadereinheiten, sorgen letzten Endes für einen Umbruch im Grafikmarkt. Grafikkarten sind nicht mehr nur für die Ausgabe von Grafik zuständig sondern wandeln in beeindruckender Geschwindigkeit Videos um und berechnen wissenschaftliche Aufgaben schneller als moderne CPUs. Aktuelle Modelle verfügen über mehr Transistoren als hochentwickelte CPUs und sind zumindest bei parallel ausführbaren Aufgaben auch deutlich schneller. Intel und AMD gehen daher schon dazu über, ihren Prozessoren Grafikfunktionen zu spendieren. AMD nennt diese Prozessoren APUs, Accelerated Processing Units. In Zukunft sollen Programme die jeweils schnellste Ausführeinheit selbst wählen – je nach Anwendung also den flexiblen CPU-Part oder die schnelle GPU. Grafikprozessoren verschmelzen mit der CPU, eine neue Geräteklasse ist geboren. Der Grafikchip hat sich seit den Zeiten von CGA und EGA zu einem beeindruckenden Multitalent entwickelt.

Grafikkarten-Rangliste.org ist ein Projekt, dass aus dem Informationsbedürfniss nach einer klar strukturierten Übersicht der aktuell am Markt befindlichen Grafikkarten heraus entstanden ist.

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Thilo Koch
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