Hightech im Harz

Digitale Multimediaversorgung im Hotel „Family Club Harz“
Hightech im Harz

Im Anfang war es analog….
Am 30. April 2012 endet in Deutschland die analoge Verbreitung von TV-Programmen über Satellit. Alle deutschen TV-Sender sind dann via Satellit nur noch digital zu empfangen. Die Umstellung gilt europaweit und betrifft somit alle Hotels und Gaststätten, in denen deutsche TV- und Radioprogramme angeboten werden. Gerade in diesem so genannten Hospitality-Segment ist das Fernseh- und Internetangebot für die Gäste besonders wichtig. Dies gilt sowohl für die Programmvielfalt als auch die Bild- und Tonqualität sowie im Zeitalter von LCD-, LED- und 3D-Geräten die Größe und technische Ausstattung des Bildschirms.

Marco Jakob, Inhaber des Family Club Harz in Quedlinburg, stand wie viele Hotelbetreiber vor der Frage: wie stelle ich am besten und schnellsten um? Der Family Club Harz gehört seit 2002 zur Familotel-Kooperative, die versucht, die Bedürfnisse von Eltern und die Wünsche von Kindern in einem Urlaubsangebot zu verbinden. Die Familientauglichkeit wird nach strengen Kriterien getestet und zertifiziert, seit 2004 zusätzlich mit dem „Happy Check“, den die Familotel-Gäste selbst durchführen. „Wir richten uns mit unserem Angebot in erster Linie an Familien, aber auch an Gruppen- und Geschäftsreisende, Seminargäste oder Individualtouristen in der Nachsaison“, erläutert Marco Jakob. „Wir standen vor der Aufgabe unsere 30 Zimmereinheiten sowie weitere 15 Appartements und Ferienhäuser in der Anlage für die digitale Aufschaltung auszustatten. Wie etliche meiner Kollegen habe ich damit vergleichsweise lange gezögert“, gibt Marco Jakob zu.

Die Umsetzung in der Praxis
„Die analogen Fernsehkanäle werden spätestens zum 30. April 2012 abgeschaltet. Ergo mussten wir alle Zimmer, Appartements und Ferienhäuser, die zum Family Club Harz gehören, schnell und effizient umrüsten. Aber wie?“, erinnert sich Jakob. „Ich hatte mich natürlich grundsätzlich informiert, aber zwei Sorgen blieben: wie sehr würden wir in die bestehende Netzstruktur eingreifen müssen, und wie lange würde die eigentliche Umstellung dauern.“

Bei der Wahl des Anbieters entschied sich Jakob für das Ingenieurbüro netopsie + Partner, das in der ursprünglichen Form bereits 2006 von Stefan Gerecke gegründet wurde, und seit Jahren Erfahrungen unter anderem im Hospitality-Segment gesammelt hat. Der Schwerpunkt lag zunächst auf Internet- und Kommunikationstechnik sowie den zugehörigen Dienstleistungen. Als die digitale Medienversorgung dazu kam, und sich die einzelnen Angebote weiter vernetzten, nahm man Partner mit spezieller Expertise wie die atn Partie GmbH ins Boot.
„Gerade im Hospitality-Segment, aber auch in der Wohnungswirtschaft, in Krankenhäusern oder Seniorenwohnheimen sind die Verantwortlichen ausreichend bis sehr gut informiert. Nur beim Umstellen wird aus den verschiedensten Gründen gezögert. Nach jüngsten Studienergebnissen betrifft das derzeit noch mehr als 2,5 Millionen Anlagen“, erläutert Stefan Gerecke.
Einer der Gründe für diese Zurückhaltung sind Bedenken wie stark in die bestehende Struktur eingegriffen werden muss und wie viel Zeit die eigentliche Umstellung in Anspruch nehmen würde. „Unsere Philosophie ist: die bestehende Struktur wird nicht verändert“, so Gerecke weiter.

Die Lösung: mit einer digitalen Kopfstation können verschiedene digitale Quellen über das vorhandene Netz via DVB-C übertragen werden. An den jeweiligen Endstationen wird das Signal volldigital wieder gegeben. Der Vorteil liegt darin, dass keine zusätzlichen Receiver benötigt werden und gegebenenfalls ein Mischbetrieb von alten analogen und digitalen Geräten möglich ist. Dabei spielt es von Seiten der Netzstruktur prinzipiell keine Rolle, ob ein sternförmiges Netz oder eine Baumstruktur vorliegt. Letztere ist allerdings eher ein Kompromiss, da ein Sternnetz störungssicherer funktioniert und bessere Werte in Bezug auf die Abstrahlung erzielt.

„Ich war zwar immer noch skeptisch, was den Zeitrahmen der Umsetzung anbelangte, allerdings habe ich netopsie und den Partner atn zügig beauftragt. Allmählich drängte ja die Zeit. Aus logistischen Gründen, und um unseren laufenden Hotelbetrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, haben wir uns für eine gleichzeitige Umstellung aller Einheiten entschieden“, berichtet Marco Jakob. „In unserem Falle wollte ich die Gelegenheit nutzen sämtliche Fernsehgeräte einheitlich gegen aktuelle LCD-Bildschirme mit ansprechender Größe auszutauschen. Die Fernsehnutzungsgewohnheiten haben sich bereits stark verändert und mit den technischen Möglichkeiten und den zur Verfügung stehenden Endgeräten auch die Ansprüche der Gäste.“

Nach der Einspeisung der digitalen Signale in die Kopfstelle und einem Programmsuchlauf, steht mit den aktuellen Geräten sofort die digitale Programmvielfalt in SD- und HDTV zur Verfügung. „In der Praxis sind die Nutzer aber eher verunsichert, und es besteht noch ein erheblicher individueller Beratungsbedarf“, so Stefan Gerecke. „Das gilt sowohl für den einzelnen Verbraucher, ganz besonders jedoch für die Unternehmen der Wohnungswirtschaft und im Hospitality-Segment.“

Zentraler Ausgangspunkt, um den eigenen Bedarf zu ermitteln und gleichzeitig die technischen Voraussetzungen zu klären, ist die Kopfstelle, auch Headend genannt. Hier entscheiden sich die digitale Empfangs- und Übertragungsart, die verwendeten Ausgangssignale (gegebenenfalls noch analog), die Transponder- oder Kanalbelegung, das darin enthaltene Programmbouquet und welche Dienste noch zusätzlich verfügbar sind. „Die Materie wird dann sehr schnell sehr komplex. Deshalb ist es besonders wichtig die Voraussetzungen zu klären. Sprich: welche Kopfstelle ist die richtige für welches Einsatzgebiet“, so Gerecke weiter.

Mit einem Headend- oder Transponderkonfigurator können die Nutzer die richtige Kopfstelle schon vor der eigentlichen Umsetzung für ihren individuellen Bedarf zusammenzustellen.

„Für meine konkrete Planung konnte ich verschiedene Parameter berücksichtigen: die Kostenstruktur, die technischen Voraussetzungen, die gewünschten Programme, zusätzliche Dienstleistungen und weitere Möglichkeiten für die Zukunft. Das hat mir sehr viel bessere Entscheidungsgrundlagen für die Situation in einem Hotelbetrieb wie dem unsrigen an die Hand gegeben“, so Jakob.

Konkret heißt das: mit dem Headend-Konfigurator kann ein Kunde sich unterschiedliche Transponder-Varianten zusammenstellen. Diese Auswahl kann er in einer übersichtlichen Aufstellung abspeichern und ausdrucken, komplett mit allen darin enthaltenen Fernseh- und Radioprogrammen, so dass sich die verschiedenen Optionen vergleichen lassen.

„Wenn man sich die vorhandene Infrastruktur ansieht, ist oftmals der digitale Satellitenempfang auch die bessere Alternative zum Kabelfernsehen. Gerade bei großen Teilnehmeranlagen ist der digitale Satellitenempfang wesentlich wirtschaftlicher, da hier nicht pro Teilnehmer abgerechnet wird. Das Umstellen funktioniert genauso problemlos, und den Gästen stehen mehr und vielfältigere Programme zur Verfügung“, ergänzt Stefan Gerecke.

Der Stichtag für die Umrüstung wurde festgesetzt. „Wir hatten uns bei einer eingehenden Ortsbesichtigung bereits mit der bestehenden Empfangstechnik vertraut gemacht. Daher konnten wir am eigentlichen Stichtag zügig mit dem Austauschen der Satellitenanlage beginnen und parallel die alte Kopfstation abbauen“, so rückblickend Matthias Parsick von atn. Innerhalb von weniger als einem Tag wurde die alte Anlage abgebaut, die neue aufgebaut und die entsprechende Kopfstelle in Betrieb genommen. „Wir haben dann noch einen abschließenden Funktionstest in den einzelnen Hotelzimmern durchgeführt, so dass unmittelbar im Anschluss daran die neuen LCD-Bildschirme programmiert werden konnten,“ Parsick abschließend.

„Selbst die Programmierung, die wir an diesem Tag auch noch gleich in Angriff genommen haben, verlief reibungslos“, ergänzt Marco Jakob. „Wir freuen uns, dass wir schnell und kosteneffizient für unsere Gäste eine optimale Lösung gefunden haben und sind sehr zufrieden.“

Grundsätzlich stehen die verschiedenen Programme und Dienste den Gästen jetzt zur Verfügung. Dazu gehören die regionalen und lokalen TV-Programme, das hochauflösende Fernsehen (HDTV), verschiedene special-interest-Programme, fremdsprachige Programme, aber auch die digitalen Radiosender und zusätzliche Medien- und Kommunikationsdienste.

„Ich ziehe ein absolut positives Fazit“, fasst Jakob zusammen. „Wir können unseren Gästen viele unterschiedliche Programme in toller Qualität anbieten sowohl freie als auch verschlüsselte, es sind keine störenden zusätzlichen Receiver oder Settopboxen erforderlich und somit auch nur eine Fernbedienung, und die Angebote sind ausbaufähig, zum Beispiel mit IPTV. Für uns als Hotelbetreiber war es wichtig, dass wir nur minimale Änderungen am bestehenden Netz durchführen lassen mussten und der Serviceaufwand gering bleibt. Die Anlage wird komplett mittels Fernwartung administriert.“

Kurzprofil atn Partie GmbH
Das Unternehmen für Kommunikationstechnik besteht seit mehr als 50 Jahren und wird mittlerweile in der dritten Generation jetzt von Andreas Partie geführt. Die alte Gemeinschaftsantennenanlage hat sich zu einer komplexen Struktur für die Multimediaversorgung mit TV, Rundfunk und Übertragung von Diensten wie Internet- und Telefonie-Dienstleistungen entwickelt. atn stellt Lösungen zur Verfügung, die sowohl größtmögliche Flexibilität bei der Auswahl der Signalzuführung als auch beim Transport der unterschiedlichsten Multimediadienste zum Teilnehmer bieten.Dabei konzentriert sich atn auf die Internetversorgung für Gebiete, die über „kein DSL“ verfügen, die atn Versorgung für TV Dienste kombiniert mit „High Speed Internet“ Diensten sowie die „individuelle Medienversorgung“. Als Internet-Service-Provider steht das Unternehmen aus Isernhagen in hartem Wettbewerb zu überregionalen und internationalen Konzernen. Das Unternehmen ist demgegenüber flexibel und setzt auf den direkten Draht zum Kunden statt eines anonymen Call Centers. Weitere Informationen unter http://www.atn.de.

atn Partie GmbH
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