Soziale Netzwerke: Datenschutz mangelhaft

Soziale Netzwerke: Datenschutz mangelhaft
Datenschutz bei sozialen Netzwerken: Über das Facebook-Profil werden der virtuellen Gemeinschaft Informationen anvertraut, die man im realen Leben oft sogar den besten Freunden verschweigen würde.

(mpt-130) Soziale Netzwerke sind auf dem Vormarsch. Ende 2011 verzeichnete
Facebook allein in Deutschland rund 22 Millionen User. Auf der einen Seite sind diese Netzwerke eine gute und sinnvolle Sache, auf der anderen Seite gibt es immer wieder Probleme mit dem Datenschutz. Viele Nutzer geben zu viel aus ihrem Privatleben preis, von privaten Fotos über Adressen bis hin zu politischen Einstellungen. Die entsprechenden Risiken und Gefahren dürften vielen nicht unbedingt klar sein, zugeben aber will es die Mehrheit nicht. Das ergab zumindest eine TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Ergo Direkt Versicherungen. knapp 60 Prozent der Befragten glauben zu wissen, wie sie ihre persönlichsten Daten in den sozialen Netzwerken vor unberechtigten Zugriffen schützen können, nur eine Minderheit von 41 Prozent ist in dieser Hinsicht deutlich skeptischer.

Deutliche Mängel zu erkennen

Schon im Jahr 2010 hat die Stiftung Warentest den Datenschutz bei sozialen Netzwerken überprüft. Dabei kamen erhebliche Defizite ans Licht. Durch die Vorgehensweise der Netzwerke wird es Hackern leicht gemacht, den Datenschutz zu umgehen und auf persönliche Daten der User zuzugreifen. Bis jetzt hat sich daran kaum etwas verändert. Die Netzwerke selbst sehen in ihrem Vorgehen ein Geben und ein Nehmen. So argumentieren sie damit, dass sie den Usern die Plattformen kostenlos zur Verfügung stellen, im Gegenzug werden die Rechte der User aber eingeschränkt und man nimmt sich das Recht, Daten unter Umständen an Dritte weiterzugeben.

Informationen einzuholen ist nicht datenschutzkonform

Wer in sozialen Netzwerken Daten über sich veröffentlicht, der kann beispielsweise Schwierigkeiten bei einer Bewerbung bekommen. Im schlimmsten Fall wird man gar nicht erst eingeladen oder man stellt beim Vorstellungsgespräch fest, dass Informationen über einen aus dem Internet beschafft wurden. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob das potenzielle Arbeitgeber überhaupt dürfen. „In der Regel ist dieses Vorgehen als nicht datenschutzkonform zu beurteilen. Das Datenschutzrecht sieht nur eine Direkterhebung von Daten beim Betroffenen vor, also in diesem Falle beim Bewerber“, erklärt Stefan Staub, Datenschutzbeauftragter und Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V.

Sinnvolle Nutzung von sozialen Netzwerken

Dass soziale Netzwerke durchaus auch sinnvoll sind, weiß Julia Busse. Sie arbeitet in der Personalabteilung der Ergo Direkt Versicherungen www.ergodirekt.de und sieht die Zukunft nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Bereich. „Jeder User sollte wissen, dass sein Profil nicht nur die private, sondern auch die berufliche Visitenkarte ist.“ Busse meint, dass man soziale Netzwerke nach deren Charakter bewusst einsetzen sollte. So sei „Xing“ mehr für den geschäftlichen Bereich gedacht. Dort könne man Stärken und Fähigkeiten präsentieren, während es bei Facebook durchaus privater zugehen dürfe. Dennoch sei Vorsicht geboten: „Das Internet vergisst nichts. Deshalb sollte man sich immer fragen, ob man auch in vielen Jahren noch hinter dem stehen kann, was man in Daten, Meinungen, Fotos und Videos hinterlassen hat“, so Julia Busse.

Mehr Informationen zum Thema „Internet“ gibt es auf den Seiten der http://www.ratgeberzentrale.de/multimedia/soziale-netzwerke-datenschutz.html

Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen

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