Kein Mangel an Stellen

Aktuelle Einschätzung zur Lage auf dem SAP-Arbeitsmarkt von Biber & Associates

Kein Mangel an Stellen

Dr. Thomas Biber, Geschäftsführer Biber & Associates

Köln, 19.12.2013 – Es gibt zahlreiche Stellen für SAP-Berater, doch die Unternehmen bleiben äußerst selektiv bei der Besetzung dieser gut bezahlten Posten. Wer im Jahr 2013 eine Stelle als SAP Consultant gesucht hat, bekam zwar Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und oft auch ein oder mehrere Angebote innerhalb von wenigen Wochen. Dennoch war die Situation nicht immer leicht: Auch hochqualifizierte Bewerber erhalten derzeit gelegentlich Absagen und manch gestandener Berater muss ein paar Monate Zwangspause verkraften, bevor er wieder in Lohn und Brot steht. Die Bilanz von Thomas Biber, Geschäftsführer der auf den SAP-Arbeitsmarkt spezialisierten Personalagentur Biber & Associates : „Das Jahr war gut für die Bewerber, wenn auch nicht sehr gut.“

Generell haben erfahrene SAP-Berater keinen Mangel an interessierten Firmen zu beklagen. Doch es macht einen großen Unterschied, ob man Erfahrung in einer weit verbreiteten Sparte besitzt oder ob man eine seltenere Spezialisierung hat. FICO Berater sind beispielsweise in vielen Firmen gefragt, denn diese benötigt annähernd jeder SAP-Kunde in jeder Branche. Hier haben Bewerber eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, schnell einen Job in der Nähe zu finden, der ihren Wünschen entspricht. Auch bei Themen wie zum Beispiel SAP BI, SAP Basis oder SAP HCM gibt es wieder mehr offene Stellen und flexible Möglichkeiten für Bewerber. Ebenfalls sehr häufig gesucht werden SAP-Experten für Logistik oder Produktion. „Doch schon hier ist das Angebot in absoluten Zahlen geringer und Bewerber müssen sich auf eine etwas längere Suche oder einen Umzug einstellen“, so Biber. Unverändert stark gefragt sind Entwickler, derzeit vor allem für die Bereiche HCM und CRM. Und weiterhin sind in Deutschland, Österreich und in der Schweiz auch Management- und Führungspositionen sowie SAP CCC Leiter-Posten zu vergeben.

Bei spezielleren Nischen, wie SAP-Branchenlösungen, ist die Lage etwas anders. Zwar steht hier einer kleinen Schar von Experten eine große Zahl an Stellen offen, diese sind jedoch weit gestreut. Eine Karrierechance bietet sich hier vor allem Beratern, die umzugs- oder reisebereit sind. Das gleiche gilt für Berater, die am Anfang ihrer Karriere stehen: Bewerbern mit zwei Jahren Berufserfahrung können spezialisierte SAP-Recruiter zahlreiche Vorschläge im Bereich Customizing und Entwicklung vorlegen. Oft erfordert dies jedoch einen Standortwechsel und die Bereitschaft, an vier Tagen pro Woche unterwegs zu sein. Noch wichtiger ist die volle Reisebereitschaft bei Neu- und Quereinsteigern und Bewerbern mit weniger als zwei Jahren SAP-Erfahrung.

Keine Steigerung des Reallohn-Niveaus

Einen beträchtlichen Teil des im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften derzeit großen Erfolgs der Bundesrepublik machen die gemäßigten Löhne aus. Dabei machen die SAP-Profis keine Ausnahme. Thomas Biber: „Sie gehören zwar zu den Spitzenverdienern im Land, aber sie haben in den letzten zwölf Monaten in der Gesamtsicht keine signifikante Steigerung des Reallohn-Niveaus erzielt.“ Das gleiche gelte auch für die Jahre zuvor.

Dies liegt unter anderem daran, dass das Angebot an SAP-Beratern zunimmt. Absolventen und Young Professionals nehmen die SAP-Beratung zu Recht als sehr attraktive und zukunftsträchtige Branche wahr. Tatsächlich bleibt, unabhängig von den in der Breite stagnierenden Löhnen, für den einzelnen SAP-Berater eine schnell ansteigende Lohnkurve besonders in den ersten fünf bis zehn Jahren der Laufbahn charakteristisch. Spitzengehälter in der Beratung gehen in den sechsstelligen Bereich.

Zugang zur SAP-Praxis bleibt manchem verwehrt

Gleichzeitig grenzt sich der SAP-Markt stark ab und verlangt von Einsteigern, hohe Hürden zu überspringen. Der Zugang zur SAP-Praxis bleibt selbst manchem verwehrt, der Zertifizierungen und einschlägige Zeugnisse vorweisen kann. Nicht jeder, der rein will, schafft den schwierigen Sprung.

Zugleich haben zahlreiche Unternehmen weiterhin Schwierigkeiten, SAP-Stellen zu besetzen. Dies liegt in manchen Fällen an einem sehr spezifischen Anforderungsprofil: „Diese Firmen benötigen oft Fachkräfte mit einer seltenen Spezialisierung oder – besonders Mittelständler – eine seltene Kombination bestimmter Fertigkeiten“, sagt Thomas Biber. „Immer öfter beobachten wir aber auch, dass Unternehmen außerhalb der Ballungsräume rund um Frankfurt am Main, München, Stuttgart und Köln/Düsseldorf es schwer haben, ihre Wunschkandidaten mit den gegebenen Konditionen dorthin zu locken.“

Hinsichtlich der Branchen ist weiterhin das frühere Zugpferd Manufacturing/Automotive eher schwach. Die Nachfrage nach SAP-Personal ist hier noch nicht wieder auf dem Niveau der Zeit vor der Wirtschaftskrise 2008/2009 angekommen. Die Unternehmen gehen bei der Rekrutierung von neuem Personal eher vorsichtig vor. SAP-Stellen besetzen sie nach Möglichkeit intern durch Umschulungen.

Noch kein Arbeitsmarkt für HANA

Das große SAP-Thema HANA ist noch kaum im Arbeitsmarkt angekommen. Das Know-how wäre zwar durchaus gefragt, aber es ist einfach auf der Bewerberseite noch nicht in signifikantem Ausmaß vorhanden. Viele SAP-Berater bilden ihre Expertise derzeit mittels erster Projekte aus. Thomas Biber: „Es wird jedoch noch einige Jahre dauern, bis sich hier ausreichend Spezialisten von ihrer derzeitigen Stelle wegbewegen und man von einem „Markt“ sprechen kann.“

Biber & Associates erwarten zu Anfang des kommenden Jahres eine etwas höhere Nachfrage nach SAP-Beratern. Die Frühindikatoren zeigen weiter nach oben und europaweit scheint sich die Euro-Krise zumindest vorläufig etwas zu entspannen. Die Schätzungen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts liegen für Deutschland derzeit bei 1,7 bis 1,9 Prozent. Das ist nicht mehr weit entfernt von einer Marke von 2 bis 3 Prozent Wachstum. Erfahrungsgemäß kippt in diesem Bereich der SAP-Arbeitsmarkt wieder in den lange gewohnten Zustand: „Dann können sich gute Bewerber ihre Stelle aussuchen“, erklärt Thomas Biber. „Und Unternehmen greifen bei qualifizierten Bewerbern sofort zu, bevor diese anderswo unterkommen.“

Die meisten der Kundenunternehmen von Biber & Associates haben eine stabile Auftragslage. Verglichen mit fast allen anderen Qualifikationsprofilen sind die Arbeitsmarktchancen für Fach- und Führungskräfte im SAP-Bereich nach wie vor überdurchschnittlich. In der Job-Datenbank der Personalberatung befinden sich derzeit über 500 offene Stellen für den deutschsprachigen Bereich. Einige Kunden suchen eine vierstellige Anzahl von SAP-Beratern weltweit. Die besten Chancen eröffnen sich Bewerbern mit voller Umzugs- und Reisebereitschaft, also für jene, die vier Tage die Woche von unterwegs arbeiten würden. Dies trifft nur auf zehn bis zwanzig Prozent der SAP-Profis zu. Wem es wichtig ist, eine steile Karriere zu machen, sollte diese Art der Beratung vier bis fünf Jahre in einem renommierten Beratungshaus leisten.

Bildrechte: Biber & Associates

Biber & Associates ist eine auf das SAP-Umfeld spezialisierte Personalberatung. Das Unternehmen schafft tragfähige Kontakte zwischen Top-Unternehmen im Großkunden- und Mittelstandsbereich und hochqualifizierten SAP-Professionals. Dabei unterstützen und beraten Biber & Associates Kunden und Kandidaten schnell, effizient und ergebnisorientiert. Biber & Associates legen Wert auf Transparenz und Offenheit während des gesamten Kontaktprozesses und pflegt mit Kunden und Kandidaten eine von Vertrauen und gegenseitiger persönlicher und fachlicher Wertschätzung geprägte Beziehung. Jobsuchern bietet die Personalberatung durch ihr regionales und internationales Kontaktnetzwerk vielfältige Karrierechancen und spannende Berufsperspektiven in der SAP-Welt. Weitere Informationen stehen zur Verfügung unter www.biber-associates.de

Kontakt
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Scheidtweiler Straße 17
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