Talk im Tech Gate Vienna zu IT und IKT in Wien

Führende Unternehmen aus der IKT-Branche diskutierten im Tech Gate Vienna über die Zukunft für Innovation und Forschung am IKT-Standort Wien.

Talk im Tech Gate Vienna zu IT und IKT in Wien

Experten im Tech Gate Vienna. Zukunft von Wissenschaft und IKT. Fotocredit: Tech Gate Vienna

Wien, 13.11.2014 – Im Tech Gate Vienna fand am 12.11.2014 die Talk Gate Runde zum Thema Spitzenforschung aus Österreich als Grundlage für globale Innovationskompetenz in der Informations-Kommunikations-Technologie-Branche (IKT) in Kooperation mit dem AIT – Austrian Institute of Technology, dem Forschungszentrum Telekommunikation Wien (FTW), dem VRVis Kompetenzzentrum und Zumtobel statt. Die IKT-Wirtschaft ist nicht nur in Wien, sondern weltweit eine der wichtigsten Industrien und essentiell für das nachhaltige wirtschaftliche Wachstum. Innovation und Forschung sind dabei die erfolgskritischen Faktoren, die durch die Standortpolitik beeinflusst werden.

Nach der Studienpräsentation von Giuditta de Prato, Wissenschaftsreferentin der Europäischen Kommission, diskutierten hochrangige Persönlichkeiten aus höchst erfolgreichen Forschungs- sowie IKT Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark Tech Gate Vienna über die Zukunft von IT, Wissenschaft und Forschung am Standort Wien.

Schwierige Lage trotz starker Wirtschaftsleistung

„Arbeitskräfte und Unternehmer, besonders Gründer, die hier ausgebildet wurden, wandern wegen besserer Bedingungen ins Ausland. Nicht nur ins finanzstarke, flexible und coole Silicon Valley.“, so Mag. Carola Lindenbauer, Geschäftsführerin der Tech Gate Vienna GmbH und Veranstalterin des Talk Gates.

Professor Hannes Werthner von der TU Wien betonte, dass trotz der schlechten finanziellen Lage der Technischen Universität Wien, diese zu den Top 10 Fakultäten Europas zählt. Die TU in Zürich oder München haben im Vergleich zu Wien teils doppelt oder viermal so viele Lehrende pro Student und dennoch liegt die Qualität der TU Wien im deutschsprachigen Raum an dritter Stelle. „Was könnten wir leisten, wenn wir die gleichen Bedingungen hätten?“, fragte Prof. Werthner, nicht ohne die Antwort bereits zu ahnen.

Der IKT Sektor in Wien umfasst rund 5.700 Unternehmen mit über 50.000 Mitarbeitern und einer Bruttowertschöpfung von rund 5,6 Milliarden Euro. „Die Bedeutung dieses Wirtschaftsfaktors in Wien gilt es, viel stärker sichtbar zu machen, weshalb es die Initiative Digitalcity gibt“, so Mag. Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien.

Bessere Wahrnehmung gefordert

Die IKT Unternehmen brauchen eine höhere Wahrnehmung und dazu müsse vor allem das Marketing eine größere Rolle spielen, meinte Roman Biller, Geschäftsführer des Informatik-Dienstleisters Unisys. Das positive Image der IT/IKT Unternehmen zu prägen dürfte allerdings kein Problem sein, denn vielfach würden die innovativen Technologien dieser Unternehmen die Lebensqualität vieler Menschen verbessern, wie DI Georg Niklfeld, MSc, Leiter des Förderprogramms IKT der Zukunft, meinte.

Förderungen sind weiterhin notwendig

Das Thema Förderungen sieht IT-Experte Josef Broukal ebenfalls als erfolgskritisch für den Standort Wien an. Dazu brauche es „mehr Öffentlichkeitsarbeit für Forschung. Es sollten nicht nur Skifahrer auf dem Stockerl stehen, sondern auch jene Frauen und Männer, die es mit wirtschaftsnaher Forschung an die Spitze schaffen.“, sagte Broukal. Doch das scheitere auch oft am fehlenden Budget, denn, so Broukal weiter: „In meiner Zeit als Wissenschaftssprecher der SPÖ im Nationalrat musste ich drei Viertel aller förderungswürdigen Projekte aus Geldmangel ablehnen.“

Mag. Eva Czernohorsky, Technologie Services der Wirtschaftsagentur Wien, kennt das Problem und stellte einen Vergleich an: „Die Wiener IKT Unternehmen erwirtschaften nicht nur 19 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr, das ist übrigens viermal so viel wie im Tourismus, sondern durch Forschung und Entwicklung dieser Unternehmen hat Wien im internationalen Wettbewerb ein klares Asset.“

Der Standort Wien als Wettbewerbsvorteil

„Der Standort Wien hat sich als wichtiges Zentrum internationaler F&E Kompetenz positioniert, wie die Beispiele aus der Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen eindrucksvoll unterstreichen“, zeigen sich DI Helmut Leopold, Head of Safety & Security Department, AIT, DI Georg Stonawski, Geschäftsführer VRVis und Mag. Norbert Skoulas, Head of Research Cooperations and Project Management, FTW, überzeugt

Nach der spannenden Podiumsdiskussion gab es viel Diskussionsbedarf im Publikum und bei einem Networking-Ausklang wurden offen Fragen noch in kleineren Runden besprochen. Die zahlreichen anwesenden Gäste freuten sich über die spannende Talk Runde im Tech Gate Vienna, einem der führenden Wissenschafts- und Technologiestandorte in Wien.

Foto: v.l.n.r: Josef Broukal, Georg Niklfeld, Christoph Roiser, Carola Lindenbauer, Ulrike Huemer, Giuditta de Prato, Roman Biller, Hannes Werthner. Fotocredit: Tech Gate Vienna

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Über das Tech Gate Vienna:

Wiens größter Wissenschafts- und Technologiepark liegt im 22. Bezirk neben dem Vienna International Center und eröffnete mit seinem ersten Gebäude im Jahr 2001 (der markante Tower daneben wurde 2005 in Betrieb genommen). Zielsetzung des Tech Gate Vienna ist es, den hier angesiedelten Firmen durch die örtliche Konzentration von erfolgreichen und innovativen Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen Synergien zu ermöglichen und Vernetzungen zu intensivieren. Tech Gate Vienna bietet damit eine ideale Plattform zur Erleichterung von Kooperationen und Kontakten als bedeutende Mechanismen bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Dynamisierung von Innovationsprozessen -als das IKT-Tor von Wien in die Welt.

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